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Die Schweiz hat ab 2018 eine Airline weniger

Es ist durchaus ein Schlag für die Schweizer Wirtschaft, wenn eine Airline die Insolvenz anmelden muss. Das Bundesamt für zivile Luftfahrt, unter dem Kürzel BAZL besser bekannt, hat der wirtschaftlich maroden Fluggesellschaft Darwin mit Wirkung zum Anfang nächsten Jahres die Betriebserlaubnis entzogen. Für die Tessiner Airline ist dies gleichbedeutend mit dem endgültigen Aus.

Ein wenig Hoffnung bestand

Durch das Ausscheiden der Hauptgesellschafterin Ethihad war der Tessiner Fluggesellschaft Darwin schon klar, dass sie finanziell sehr schwierigen Zeiten entgegengehen würde. Dennoch bestand Hoffnung, dass es auch zukünftig mit deutlichen Einsparungsmassnahmen und erheblich schlankeren Strukturen weitergehen würde.

Diese Hoffnung indes währte nur kurz, da das Bundesamt für zivile Luftfahrt den Plänen der angeschlagenen Airline einen Strich durch die Rechnung machte. Darwin darf aufgrund des Entzugs der Betriebserlaubnis nicht mehr fliegen und hat damit dem Spruch seines Namensgebers, dass nur derjenige am Ende überlebt, der sich seiner Umgebung bestmöglich anpasst, keine Ehre gemacht.

Das Aus kam plötzlich

Obgleich sich bei den meisten Airlines ein finanzieller Absturz in der Regel vorher ankündigt und bereits frühzeitig feststeht, dass das Aus bevorsteht, kam dieses Ende von Darwin Airlines ein wenig überraschend. Wurde die Tessiner Fluggesellschaft noch im Sommer 2017 von dem slowenischen Konkurrenten Adria Airways übernommen und hoffte auf neue Flugstrecken, so ist nunmehr sämtliche Hoffnung auf ein Weiterbestehen der Schweizer Airline verloren.

Von Bern aus sollten neue Flugrouten angeboten werden um damit letztlich auch vom Schwächeln des Konkurrenten Skyworks profitieren zu können. Donnerstag jedoch kam die Ernüchterung, wie der Chef der Tessiner Fluggesellschaft im Radio auf dem Sender RSI mitteilte. Klaus Patzer, seines Zeichens Chef von Adria Airways und damit auch von Darwin, sprach davon ab Januar keine Flüge mehr von Lugano aus anbieten zu dürfen. Dies ist die Konsequenz aus dem Entzug der Betriebserlaubnis durch die BAZL.

Bis zuletzt hatte sich die Airline gegen ihr Schicksal gewehrt. Noch am Montag wurde bekannt, dass eine Nachlassstundung auf den Weg gebracht wurde um die Zukunft von Darwin irgendwie retten zu können. Mit dem Entzug der Betriebserlaubnis von Seiten der BAZL wurde dieser letzten Hoffnung jedoch ebenfalls der Rest gegeben so dass Darwin aus dem Markt unweigerlich ausscheiden wird.

Welche Folgen dies für eine Marktwirtschaft haben kann zeigt deutlich das Beispiel von Air Berlin in Deutschland. Die Airline, die ebenfalls aus wirtschaftlichen Gründen ihren Betrieb einstellen musste, hat ein deutliches Loch in der Luftfahrtversorgung hinterlassen und somit auch die Marktsituation massiv beeinflusst. Ob das Ausscheiden von Darwin die gleiche Wirkung haben wird muss die Zukunft zeigen.
 

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