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Lieferengpässe bremsen die Wirtschaft am stärksten aus

Bislang gingen die Analysten in der Schweiz stets davon aus, dass die Wirtschaftserholung hauptsächlich durch die Corona-Pandemie ausgebremst wird. Neueste Zahlen belegen jedoch eine andere Hauptursache.

Die wirtschaftliche Erholung in der Schweiz wird in erster Linie durch die Lieferengpässe ausgebremst. Dementsprechend musste die allgemeine Stimmung der Schweizer Wirtschaft in dem Monat Oktober auch einen Dämpfer verkraften, der jedoch verhältnismässig klein ausgefallen ist.

Der Einkaufsmanagerindex (Kurzform PMI) ging sowohl im Dienstleistungssegment als auch in der Industrie leicht zurück. Als Grund hierfür werden sowohl die angestiegenen Preise im Einkauf als auch die Lieferengpässe verbunden mit entsprechend längeren Lieferfristen verantwortlich gemacht.

Der PMI ging laut Credit Suisse im Oktober auf einen Gesamtwert von 65,4 Punkte herunter, was einen Verlust von rund 2,7 Punkten darstellt. Noch im Juli lag dieser Wert bei 71,1 Punkten und damit auf einem Rekordstand. Bereits im August gab es einen Abwärtstrend, der sich auch im September fortsetzte. Diese Entwicklung ist jedoch nicht überraschend, es wurde mit einem Wert im Bereich von 65 – 67 Punkten gerechnet.

Positiver Blick in die Zukunft

Auch wenn der Dämpfer unzweifelhaft vorhanden ist zeigen sich die Einkaufsmanager im Hinblick auf die Zukunft positiv. Der Grund hierfür liegt in dem Umstand, dass der Wert noch deutlich über der Grenzmarke von 50 Punkten liegt. Diese Grenzmarke markiert den Schnitt zwischen Wachstum und Abstieg.
Es wurde jedoch auch deutlich gemacht, dass die angestiegenen Einkaufspreise sowie die Lieferengpässe in Verbindung mit den längeren Lieferfristen als grosse Herausforderung angesehen werden müssen. Derzeitig gibt es bei den Unternehmen eine gesteigerte Einkaufspolitik und eine Aufstockung von Lagerbeständen.

In diesem Zusammenhang ist jedoch auch bemerkenswert, dass lediglich 25 Prozent aller Unternehmen einen Ausbau des Personalbestandes vornehmen. Dementsprechend gibt es seitens der Credit Suisse noch eine gewisse Skepsis im Hinblick auf den Boom. Die Arbeitsmarklage sei für uneingeschränkten Optimismus zu angespannt.

Volle Lagerhallen bei Unternehmen sind für die Verbraucher bzw. Konsumenten durchaus positiv. Sollte es eine gesteigerte Nachfrage geben, so kann auf diese Nachfrage seitens der Anbieter sehr schnell reagiert werden. Sollte es jedoch keine gesteigerte Nachfrage geben so ist dies für die Unternehmen eher eine wirtschaftliche Bürde, die wiederum für die Wirtschaft zu einer weiteren Herausforderung werden kann.

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